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Orakel international - Irland Sankt Brigid-Tag

Orakel international - Irland Sankt Brigid-Tag

Irland ist ein kleines, grünes und traditionsreiches Land – eine Sagen umwobene Insel, die für Viele eine Art Insel der Seligen darstellt. Von Irland träumen heute viele Aussteiger und Zivilisationsflüchtige und sehen dort einen kulturellen Reichtum, der seinesgleichen sucht.

Dabei war Irland traditionell ein sehr armes Land, das von Fischerei (an den Küsten) und von wenig Landwirtschaft im Innern der Insel lebte, und dessen Bewohner nicht wirklich als privilegiert galten. Das politisch und verwaltungstechnisch tief gespaltene Land hat viele unterschiedliche Erinnerungen: der nördliche Teil – auf Gälisch auch Ulster genannt – gehört zu Großbritannien, der südliche Teil – auf Gälisch auch Eire genannt – ist unabhängig.

Diese politische Spaltung hat zu vielen sozialen Spannungen geführt, die sich zwischen dem reicheren Norden und dem ärmeren Süden entluden und deren letzter Reflex die Attentate der berüchtigten RAF in Belfast waren, doch zuvor gab es bereits mehrere Versuche der verarmten Bauern in „Eire“, auf ihre Probleme aufmerksam zu machen.

Denn im 19. Jahrhundert gab es mehrere Hungersnöte im südlichen Irland, die dazu führten, dass viele Einwohner das Land verlassen mussten und in die USA emigrierten, um dort eine neue Zukunft für sich und ihre Familien aufzubauen.

Was sie mitnahmen im Gepäck, waren die Bräuche und Traditionen ihrer Heimat, die Feenmärchen und die Sprache, das Gälisch. Zu den Bräuchen gehören auch die Sagen um die Nationalheiligen, Brigid von Kildare und Sankt Patrick von Wales, die, obwohl sie den Katholizismus brachten, bereits von der tief gläubigen druidischen Urbevölkerung verehrt wurden…

Am 01.02. jedes Jahres ist in Irland der vielbeschworene Sankt Brigid Tag, auf dem europäischen Festaland feiert man Imbolc, das Fest des wiederkehrenden Lichts, oder Maria Lichtmess am folgenden Tag, den 02.02. in deutschen Landen.

Sankt Brigid war eine berühmte Heilige in Irland, die für das Licht, die Heilkunde und die Kunst stand, und an ihrem Gedenktag wurden allerlei Orakel mit Licht gestaltet, wie zum Beispiel das Befragen einer Kerze um die nähere Zukunft und das Ablesen dieser Zukunft aus der Kerzenflamme und den Figuren, die sich vielleicht darin zeigen.

Der heilige Patrick seinerseits feiert seinen großen Tag am 17.03. jedes Jahres und steht ebenfalls für die tiefe spirituelle Tradition der Insel, die sich allmählich vom Druidentum zum Katholizismus entwickelt hat – und lange Zeit beides gleichberechtigt nebeneinander gelten ließ.

Nicht nur die Zukunfts-Visionen bringenden Heiligen, auch die Feen sind aus der irischen Brauchtums- und Orakelkunde nicht wegzudenken. Üblicherweise sind Feen überall in Europa hilfreiche Naturgeister, meist weiblicher Art, die den Menschen fliehen, da sie sehr scheu sind, und sich nur im Ausnahmefall mit einem Menschen einlassen. Allerdings hat gerade Irland eine ganz zauberhafte Tradition von Volksmärchen, die von Verbindungen und sogar Heiraten zwischen Feen und Menschen erzählen.

Eine dunkle Gestalt aus dem Feenreich, die sicher nicht als Braut anzusehen ist, ist jedoch die „Banshee“, die eine Todesbotin ist: ihr Name bedeutet auf Gälisch „ban siudhe“, „Frau von der anderen Seite“, also Jenseits-Frau. Sie wird in der irischen Folklore dargestellt als eine junge Frau mit Trauerkleidern und aufgelöstem langem Haar, die durch ihre schrill tönenden Schreie den Tod eines Anverwandten ankündigt – wer die Banshee rufen hört, der wird einen Todesfall erleben, so geht die Sage, denn das Kreischen der dunklen Fee verhexe die Zuhörer.

Kein Wunder, dass eine kreative Punkrock-Gruppe sich „Siouxsie & The Banshees“ nannte – doch das ist eine andere Geschichte…


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