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Die Gerechtigkeit: Tarotkarte Nummer 8

Die Bedeutung der Tarotkarte "Die Gerechtigkeit"

Kartenlegen Tarotkarte Die Gerechtigkeit und ihre Bedeutung im Tarot

Die Karte des Karmas: Belohnung oder Kurskorrektur für vergangene Taten, Ausgleich auf legaler ebene, verspätete, aber dennoch eintreffende Gerechtigkeit, Gesetze

Die neunte Karte der großen Arkana des Tarots, oder die achte Zahlkarte, heißt die Gerechtigkeit. Hier wird eine weise Frau in einem weiten Gewand dargestellt, die auf dem Thron der Welt sitzt und in ihrer Hand ein Schwert, sowie eine Waage hält – universelles Symbol der Gerechtigkeit, die auf Ausgleich hin ausgerichtet ist.

Sie ist nicht blind oder durch eine Augenbinde verhüllt, wie die römische Justitia, sondern schaut dem Fragesteller gleichsam genau in die Augen und will ihn fragen, ob er seine Handlungen verantworten kann, und wenn nicht, was er zu tun gedenkt, um endlich den Ausgleich darzustellen. Ihr Schwert bedeutet, dass sie sich nicht scheut, mit starker Hand durchzugreifen, wenn die schweren Waagschalen durch ein Unrecht aus dem Gleichgewicht gebracht worden sind.

Ihre goldene Krone deutet an, dass sie die Herrschaft nicht über die Welt im materiellen Sinn, sondern über das Seelen-Gold hat, das erst offenbar wird, wenn die Person von ihren Gebrechen und Verbrechen geläutert ist, denn Verbrechen ist im Spirituellen, was Gebrechen im Physischen ist. Auf der spirituellen Ebene bedeutet die Zahl Acht, die mit der Gerechtigkeit verbunden ist, die ewige Wiederkehr, was bedeutet: „du kannst deinen Handlungen nicht entfliehen“, was eine kosmische Wahrheit ist, denn die guten Taten, aber die auch die bösen Taten holen uns irgendwann wieder einmal ein.

Sie repräsentiert den Kreislauf der Gerechtigkeit, der darin besteht, dass dieselben Lektionen so lange wiederholt werden, bis ethisches Handeln zum Selbstzweck wird und nicht mehr nur außengeleitet aus Furcht vor Strafe vorgelebt wird.

Beruf: Wer die Gerechtigkeit im Beruf zieht, sollte jetzt unbedingt korrekt arbeiten, denn im Augenblick werden Fehler und kleine Unsauberkeiten in der Arbeit nicht mehr nachgesehen, und die Losung lautet, dass zweihundertprozentige Genauigkeit besser sei als neunundneunzigprozentige. Es kann nun einen Anklang von Kleingeistigkeit und Pedanterie am Arbeitsplatz geben, indem kleinteilig alle Handlungen, Kosten und Nutzen gegeneinander aufgerechnet werden, doch es bedeutet auch einen Fortschritt in denjenigen Angelegenheiten, die eine detaillierte Planung und etwaige Beachtung von Rechtsvorschriften voraussetzen.

Für Justizberufe ist diese Karte ideal, denn sie kündigt neue Mandate an und einen guten Ruf als Rechtsgelehrter; außerdem werden auch Berufe begünstigt, die nicht direkt auf dem Jurastudium gründen, aber indirekt mit Gerechtigkeit zu tun haben, wie etwa Therapie von Opfern oder Rehabilitation.


Liebe:
Die Karte der Gerechtigkeit sagt deutlich an, dass Nehmen und Geben in einer Beziehung ausgewogen sein müssen, damit das Projekt Partnerschaft gelingt. Diese Erkenntnis ist eigentlich banal, doch sie wird in vielen Beziehungen ad acta gelegt, und das Ergebnis ist, dass der Benachteiligte sich mit der Zeit immer mehr in seinen Groll zurückzieht und stumm dahin leidet.

Sind die Waagschalen dauerhaft unausgeglichen, investiert ein Partner ständig mehr als der andere, sollte ein Bilanz gezogen werden – und zwar nicht hochemotional, sondern besser kühl überlegend, denn das Schwert der Gerechtigkeit steht für das Element Luft, die Ratio. Diese Karte kann andeuten, dass eine Beziehung sachlich und vernünftig betrachtet werden sollte, fernab vom Drama, denn es gibt einen wichtigen Zusammenhang, der gerade jetzt erkannt werden sollte.

Gesundheit: Die Gesundheit könnte durch Stress beeinträchtigt sein, wenn die Karte der Gerechtigkeit auftritt. Es ist Karte derer, die sich Arbeit mit nach Hause nehmen, oder die nachts nicht schlafen können, weil sie noch Probleme wälzen und verzweifelt nach Antworten suchen, die ihnen das Tagesbewusstsein nicht gibt. Die Gerechtigkeit kann auch andeuten, dass die Gesundheit gerade psychosomatisch durch vergangene Kränkungen, Mobbing oder Trauma leidet – Kränkung macht krank.

Eine Schlichtung, wenn es im Außen echte Angriffe gibt, oder auch ein Gang zum Richter kann die durch Attacken angegriffene Gesundheit wiederherstellen, in allen anderen Fällen, wenn die Probleme eher von Innen stammen und gleichsam hausgemacht sind, stellt Meditation als Weg nach Innen eine gute Möglichkeit dar, mehr Ausgleich zu finden.


Spiritualität: Spirituell ist die Karte der Gerechtigkeit die Karte der Korrektur, was sich auf allen Ebenen des Seins ausdrücken kann. Eine alte karmische Belastung kann nun aufgelöst werden, wenn wir uns bemühen und erkennen, dass wir selbst die Ursache all unserer Hindernisse sind. Achtung, diese Karte wird auch von erfahrenen Tarot-Legern oft falsch verstanden: die Gerechtigkeit bedeutet nicht Vergeltung in dieser oder einer anderen Welt, weder Rache noch Sühne – das ist „Das Gericht“ oder „Das Jüngste Gericht“.

Die Gerechtigkeit steht für die besondere Art von innerweltlichem und innerpsychischem Ausgleich, den wir selbst mitgestalten müssen, damit er in die Manifestation kommt, und durch den wir innerlich reifer und gesünder werden.


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