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Orakel Ägypten - Das Orakel von der Oase Siwa

Orakel Ägypten - Das Orakel von der Oase Siwa

Wer an Ägypten denkt, denkt an die Sphinx, die Pyramiden von Gizeh, die geheimnisvolle Stadt Kairo, das rote Meer mit seinem Fisch- und Korallenreichtum – und leider auch die spannungsreiche politische Lage, in der dieses Land sich seit einigen Jahren befindet.

Geografisch direkt am Mittelmeer gelegen, ist Ägypten die Zentralstelle von nordafrikanischer Kultur, und seit pharaonischer Zeit eine Hochburg von Kultur, Literatur, Technik und Architektur, nicht zu vergessen auch von Astrologie und Astronomie.

Viele Forscher vermuten, dass die Pyramiden keineswegs Königsgräber waren, wie die konventionelle Wissenschaft behauptet, sondern Sternwarten und Sternentore, und der Zukunftsforscher Erich von Däniken hat schon in den 1980er Jahren geschrieben, dass die Götter in Wirklichkeit Astronauten waren und sich in Ägypten niedergelassen hatten, um die Menschheit zu belehren.

Die jüngere TV-Serie „Ancient Aliens“ bestätigt diese Theorien durch aktuelle archäologische Funde und stellt die Frage, ob nicht Außerirdische in Oberägypten die Geschichte der menschlichen Zivilisation angestoßen haben. Doch so weit in die Vergangenheit des faszinierenden Landes müssen wir nicht zurückgehen, um die alte Orakeltradition zu beleuchten, denn hier findet sich eine viel weniger kontroverse und spannende Wahrsagepraxis aus einer Oase, Siwa genannt.

Das Orakel von Siwa war in der Antike so berühmt wie das Orakel von Delphi und Dodona in Griechenland und wurde von den höchsten Würdenträgern besucht – auch Alexander der Große schaute hier vorbei, um sich zukunftsträchtigen Rat für seine Truppen zu holen. Warum hat die bescheidene Stätte, die kleine Oase Siwa, überhaupt einen solchen Zulauf erhalten und was machte diese Prophetie im Schatten der Palmen so besonders?

Wir schauen uns im Folgenden das Orakel der Oase Siwa an und erfahren, was es für die Zukunft Ägyptens – und unsere eigenen Anliegen – zu berichten hat...

In Ägypten gibt es zahlreiche beeindruckende Tempel aus Pharaos Zeiten, die den antiken neun großen Göttern gewidmet waren, unter anderem Hathor, Horus, Isis und Osiris. Auch der Gott Ammon wurde in zahlreichen Kultstätten verehrt: er war ein widderköpfiger Gott, der für die Fruchtbarkeit der Herden und des Saatguts stand, der somit die Zukunft der Zivilisation garantierte.

Im Ammon-Tempel, der sich in der idyllischen ägyptischen Oase Siwa befindet, gab es jedoch nicht nur kultische Verehrung, Gebete und Praktiken für den fruchtbaren Widder-Gott, sondern auch ein Orakel, das vor über 2000 Jahren schon weltberühmt war und das erst heute wieder von unseren Geschichtsforschern und Altertumswissenschaftlern entdeckt wurde.

Das Orakel im Ammon-Tempel war die Statue selbst: sie soll sich auf den Fragenden zubewegt haben, wenn die Antwort „Ja“ lautete, und sich wegbewegt haben, wenn die Antwort „Nein“ lautete. Weitere Antwortalternativen gab es nicht, denn das Orakel von Siwa hatte keine Sprüche oder Sinngeschichten zu bieten, sondern war ein sogenanntes „binäres Orakel“, mit nur zwei Kategorien Ja/Nein als mögliche Antwort.

Wie übrigens der Mechanismus funktioniert haben, aufgrund dessen sich die Ammon-Statue auf den Fragenden so suggestiv zu- oder wegbewegt haben soll, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Fakt ist, schon der griechische Schriftsteller Herodot berichtet im 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung von dem faszinierenden Götterkult in Siwa und wie sich die Statue in direkten Kontakt mit dem Fragenden begab.

Ob es damals schon eine Art Automatismus gab, ist nicht mehr nachzuvollziehen, könnte aber durchaus sein. Denn aus derselben Zeit, um das 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, wissen wir von Griechen, dass es erste menschenähnliche Roboter (automatón) gegeben haben soll, und dass man Statuen herstellen konnte, die sich mechanisch bewegten und sogar sprechen konnten.

Die Idee mit dem automatischen Orakel der Oase Siwa ist also historisch gar nicht so weit hergeholt, und war vielleicht technisch gut möglich… Richtig ist, dass wir heute, wenn wir von Weltwundern der Antike hören, im Bewusstsein haben, wie fortgeschritten viele dieser Kulturen waren, ohne dass wir dieses Bild immer richtig vor Augen haben.

Denn was wird einmal von unserer hochtechnologischen Zivilisation bleiben? Auch das ist eine Frage, die wir dem Gott Ammon im Tempel der Oase Siwa einmal stellen könnten…


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