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Orakel Indien: Gastromantie oder Wahrsagen aus leuchtenden Kugeln

Orakel Indien: Gastromantie oder Wahrsagen aus leuchtenden Kugeln

Indien ist nicht nur ein Land, sondern ein Subkontinent. Mit über einer Milliarde Einwohnern gehört Indien heute, nach China und Brasilien, zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde. Die Landschaft und Kultur des indischen Subkontinents ist von reizvollen Gegensätze geprägt: vom Himalaya bis zu den Küsten reicht das landschaftliche Spektrum, das vielfältiger nicht sein könnte.



Im Norden, wo sich auch die Hauptstadt Delhi befindet, ist eine reiche Kultur der Moghule und Maharadschas zu finden, im Süden und auf Sri Lanka (vormals Ceylon) herrscht eine ganz andere, sogenannte drawidische Kultur. Natürlich ist Indien auch die Heimat von Prinz Siddharta Gautama, der als Buddha zum Religionsgründer des Buddhismus wurde.

Überall in Indien werden alte buddhistische und hinduistische Denkmäler und Kultstätten verehrt, doch im Süden mischen sich auch drawidische Elemente darunter, unter anderem der über 5000 Jahre alte Drachenkult. Die Wahrsagekunst stand und steht in Indien in einem hohen Ansehen und wird auch heute noch konsultiert – verschämt, denn eigentlich wollen moderne Inder recht westlich sein.

Dafür sprechen die Universitäten, die westlichem Standard entsprechen können, und die hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der aktuellen Technologie, vor allem im Computerwesen. Doch die alte Bindung an Weissagen, Wahrsagetechniken, Mantik und der Glaube an etwas, was das Materielle übersteigen kann, sind nach wie vor lebendig. Eine besondere Wahrsagetechnik hat der geheimnisvolle Subkontinent auch entwickelt: die Gastomantie, das Prophezeien aus beleuchteten Kugeln…



Die sagenumwobene indische Gastromantie ist das Wahrsagen aus beleuchteten Kugeln und wird in Indien bereits seit Jahrtausenden praktiziert. Man stellt dazu in einer Nacht der Weissagung (nach dem hinduistischen oder buddhistischen Kalender) mehrere natürliche Lichter (Tranlichter, brennende Pflanzen oder Wachskerzen) in oder unter hohle Kugeln aus Glas oder Kristall.

Diese Lichter erzeugen natürlich Spiegelreflexe und vielfältige Reflexionen im Glas oder Kristall, die zu deuten sind. Das Deuten dieser Reflexionen wurde von einer schwangeren Frau oder einem noch jungfräulichen Mädchen übernommen, das als Seherin eingesetzt wurde. Hier handelte es sich meist um keine professionelle Seherin aus dem Kultbereich der Tempel, sondern einfach um ein Familienmitglied oder ein sonstiges Dorfmitglied mit gutem Ruf, das sich der Aufgabe sicher widmen konnte.

Man ging davon aus, dass gerade ein jungfräuliches Mädchen oder eine schwangere Frau ganz besonders mit der Geistigen Welt in Verbindung stehen würde und daher auch imstande sei, die richtigen Geschehnisse der Zukunft aus den Spiegel-Reflexionen ablesen zu können. Man traute der Seherin in diesem Fall zu, hinter den Schleier der Zeit blickten zu können.

Die Zuseher dieser besonderen Orakeldeutung beschenkten das Mädchen oder die Frau im Anschluss für ihre Dienste. – Diese indische Praxis der Wahrsagung aus spiegelnden, beleuchteten Kugeln kombiniert tatsächlich verschiedene andere Techniken, die weltweit bekannt und verbreitet sind: die Kristallomantie – das berühmte Wahrsagen aus der Kristallkugel – und die Pyromantie – die Feuer-Schau oder das Wahrsagen aus einer Kerze. Beide bekannten Mantik-Techniken wurden hier miteinander verbunden, um einen besonders starken Effekt zu erzielen.



Tatsächlich bestätigt aktuelle Forschung die Möglichkeit solcher Grenzerfahrungen. Man weiß heute aus der Hirnforschung, wie solche Mantik funktioniert: es versetzt sich die menschliche Psyche beim Betrachten spiegelnder Bilder und Lichter schnell in einen Trancezustand, in eine Delta- oder Theta-Welle des Bewusstseins, die auch für Einflüsse der Geistigen Welt geöffnet sein kann…

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