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Die Magie der Erde

Die Magie der Erde

Die Erde ist ein offenes Rätsel: eine Handvoll Erde enthält weitaus mehr Mikroorganismen, als Menschen auf der Erde leben. Wir sollten der Erde mit größtem Respekt begegnen und ihr Achtung erweisen, und unsere Vorfahren taten genau das, denn für sie war die Erde eine Gottheit, und wir Menschen ihre Kinder.

Diese Sichtweise mag uns heute zwar naiv anmuten, doch der alte Glaube, dass die Erde mütterlich und väterlich für unser Wohlergehen – ja, für unser Überleben – sorgt, ist weit entfernt von einer nur dichterischen Umschreibung und stellt genau unseren Standpunkt als Menschen dar. Wir brauchen die Erde.

Erdgeister

Erdgeister waren die ersten Gottheiten, denen in Frühkulturen Opfer gebracht wurden: Demeter und Ceres, die Göttinnen der Fruchtwerdung und des Ackerbaus, die schöne Ishtar und die mütterliche Kybele, die Fruchtbarkeitsgöttin in Babylon, die geheimnisvolle Kesselbrauende Cerridwen, die keltische Göttin des fruchtbaren Kessels Erde, und die liebliche Pomona, die römische Göttin der Beeren und Früchte, ohne die unsere Nahrung verarmen müsste.

Die Opfergaben an diese Gottheiten waren natürlich aus ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich genommen: Früchte, Weizenähren, oder auch Schweine, denn die Schweine standen mit dem so genannten chtonischen (unterirdischen) Aspekt der Erde in Verbindung, der für alle Ernte- und Ackerbaugottheiten zentral war: was immer wachsen soll, muss unter der Erdoberfläche seinen Ursprung nehmen.

Aufgrund dieser wesenhaften Verbindung mit dem, was unter der Erdoberfläche ist, werden die Gottheiten der Erde und ihre Helfer, die Elementargeister, oft als dunkle oder schwarze Gestalten mit reicher Ausstattung und entweder sehr zarter oder sehr stämmiger Gestalt dargestellt. Stets sind sie jedoch menschenähnlich, was wiederum auf ihre starke Verbindung mit dem Menschen hinweist.

Kommunikation mit Erdgeistern

Charakteristisch für Mittel- und Nordeuropa sind ferner die Legenden um Gnome, Zwerge und Trolle, die als Elementargeister der Erde Zugang zu den unterirdischen Schätzen haben, die sie aber sehr ungern teilen.

Wer mit ihnen Kontakt aufnehmen will, sollte ihnen trotz ihrer eventuell unscheinbaren Gestalt mit Respekt begegnen, denn sie sind sehr weise und mitunter listige Wesen, die hilfsbereit sind, aber nur auf ehrliche und fleißige Menschen reagieren.

Ihre Anrufung erfolgt ohne viel Aufhebens und mit einfachen, klaren Worten, wie etwa: „Gnome, die ihr Erdwerk treibt, Silber, Gold und Eisen steigt, kommt zu mir, ich bin bereit.“ Die Magie der Erde ist eine recht „handfeste“ Magie, in der es weniger um kreative Ideen als um das Manifestieren konkreter Ziele geht, eine Magie des Austauschs von redlicher Arbeit und Gewinn und des Schöpfens von verborgenen Ressourcen, auch die Schatzsuche gehört dazu.

Wer also die uralte Magie der Erde praktizieren will, sollte die Erdenergie in einer Handvoll Erde oder einem kleinen Stein oder Metallstück visualieren, sein Anliegen in praktische Worte fassen und dabei stets daran denken, den Erdgeistern im Voraus eine symbolische Opfergabe in Metall oder Holz zu schenken. Eine kleine Metallmünze oder einen Holzknopf am Ritualplatz zurückzulassen ist ein typischer magischer Brauch, der hier seinen Zweck erfüllt und Dankbarkeit symbolisiert.


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